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Freizeit und kultur

Vom Verlagshaus zum Museum: Fundació Antoni Tàpies

Frontaufnahme des Gebäudes in der sich die Stiftung Antonio Tàpies befindet, Backsteinhaus mit hohen oben runden Fenstern
Geschrieben von Uli

Gleich beim Passeig de Gracia, im Stadtviertel l’Eixample, wo sich hunderte von Leuten dem endlosen shopping in Designerläden hingeben und sich auch die ein oder andere Sehenswürdigkeit befindet, sticht einem Passanten gleich ein Backsteingebäude ins Auge.

Das alte Verlagshaus Montaner i Simon ist ein Prachtwerk des 19. Jahrhunderts. Der Verlag war einer der renommiertesten in ganz Katalonien. Gegründet wurde dieser von Ramon Montaner und Francesc Simon im Jahre 1861 und publizierte über ein Jahrhundert Zeitschriften und Kunstkataloge.

Heute, in diesem Artikel von ShBarcelona sprechen wir über die Geschichte des Verlagshaus Montaner i Simon.

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Konkurs und Wiedereröffnung als Museum

Die Eingangstür zur Fundation Montan i Simon, es ist eine Holztür geschützt von einer Glastür und darüber ein rundes Glasfenster mit einem Sternmuster aus Gusseisen darin

Foto von teachandlearn via Visual Hunt

1879 beauftragte Simon Montaner seinen Neffen Lluís Domenech i Montaner mit der Planung und Gestaltung des Verlagshauses. Der spätere bedeutende Architekt der Modernisme gestaltete ein dreistöckiges Haus aus Backstein und Elementen aus Gußeisen.

Durch diese Elemente erscheint das Gebäude sehr industriell, doch hat der junge Architekt mit großen Fenstern und einer prächtigen Außenfassade eine Palast ähnliche Fabrik geschaffen, die in ihrer Form einzigartig ist.

1981 musste der Verlag Konkurs melden und eine erfolgreiche Ära ging somit zu Ende. Das Gebäude im Bezirk l’Eixample stand aber nicht sehr lange leer.

Der einflussreiche Künstler Antoni Tàpies verliebte sich in dieses einzigartige Gebäude und ließ seine Stiftung Fundació Antoni Tàpies in die historischen Gemäuer ziehen.

Tàpies schuf eine riesige Drahtspirale über dem Dach des Verlagshaus, welche dem Gebäude einen eigenwilligen und interessanten Touch verleiht. “Stuhl und Wolke”  nennt sich das von dem Künstler geschaffene Werk. Denn in dem Drahtgeflecht befindet sich außerdem noch ein überdimensionaler Stuhl.

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Antoni Tàpies und sein Museum

Das Innere des Gebäudes, weisse schmale Säulen, weises Wände und Vitrinen bis zur Decke mit Austellungsmaterial

Foto von catarina clemente via Visual Hunt

Die Stiftung beschäftigt sich mit der zeitgenössischen Kunst und Kultur und fördert diese mit diversen Projekten und Ausstellungen bis heute. Neben Werken der Fotografie, Design und Film befindet sich auch eine frei zugängliche Bibliothek im Gebäude. Natürlich gibt es hier auch eine Dauerausstellung des Künstlers Antoni Tàpies.

Tàpies gilt als einer der bedeutendsten Künstler Kataloniens neben Miró. Geboren wurde Antoni Tàpies i Puig, wie er mit vollem Namen heißt,  1923 in Barcelona. Während seines Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität Barcelona besuchte er Zeichenkurse und brach schließlich sein Studium ab um sich ganz seiner Kunst zu widmen.

In seinen frühen Werken orientierte er sich an den Werken Pablo Picassos und Vincent Van Gogh, bis er schließlich seinen eigenen Stil fand. Der Maler und Bildhauer zählte zu den  bedeutendsten europäischen Künstler der Gegenwart.

Er kombinierte Materialien wie Sand, Erde und Eisen und entwarf einzigartige Gemälde. Seine Werke waren auf der ganzen Welt zu sehen und wurden mit zahlreichen Preisen prämiert. Der Künstler starb im Alter von 88 Jahren in Barcelona und soll sich bis zu Letzt seiner Kunst gewidmet haben.

*Foto von Turol Jones, un artista de cojones via Visual Hunt

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Über den Autor

Uli

Uli liebt es verschiedene Städte zu entdecken, aber sie hat bisher noch keine zweite gefunden wie Barcelona.

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